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Dankbar (Erlebnis zum 4. Advent)

„Danke“ ist eines der schwierigsten Worte in der deutschen Sprache. Genau wie „merci“ auf französisch. Angeblich… Aber seien wir mal ehrlich: Wie schwer ist es das Wort „Danke“ auszusprechen? Die Aussprache ist wirklich einfach, es tut nicht weh am Kiefer und doch habe ich manchmal den Eindruck, Danke zu sagen, kostet uns „die Welt“.

Ich durfte heute morgen in der EFG Obercrinitz über Psalm 103, 1-5 predigen. Mein Thema lautete „Danken und Preisen ist das Heilmittel gegen Unzufriedenheit„.

Wie zufrieden sind wir?

Wie dankbar sind wir?

Wahrscheinlich werden einige fragen: Wofür soll ich dankbar sein?

Brauchen wir unbedingt einen Grund?

Oder vielleicht haben wir einfach den Grund unsere Dankbarkeit zu vergessen.

Wenn wir ein kleines bisschen überlegen, finden wir viele Gründe, wofür wir danken können. Und natürlich ist Weihnachten ein großer Grund.

Der Grund unsrer Dankbarkeit, das Glück der Geborgenheit, das Maß unsrer Freude liegt in Dir, o Gott.“ (Aus dem Lied „Der Grund unsrer Dankbarkeit)

Ich mache Dir also Mut zu überlegen, wofür du danke sagen kannst und dann sag es! (So einfach ist es!) Glaub mir, mit der Zeit wird sich dein Kiefer daran gewöhnen, und es wird dir nicht mehr so schwer fallen „DANKE“ auszusprechen.

Spontan? (Erlebnis zum 2. Advent)

Wie war deine Woche? Meine war gut und dafür bin ich sehr dankbar. Ich hatte jeden Tag genug zu tun und habe mich auf den heutigen Sonntag gefreut. Nach dem Gottesdienst haben wir bewusst nichts geplant und wollten einfach einen ruhigen Nachmittag genießen.

Ich wollte gerade anfangen Mittagessen vorzubereiten, als es an der Tür klingelte. Meine Schwiegereltern standen vor der Tür. Mein Schwiegervater machte den Witz: „Wir kommen spontan zu Mittagessen!“

Wie hättest du reagiert? Wie spontan bist du?


Persönlich habe ich mich sehr gefreut und habe den Witz wörtlich genommen. Eigentlich wollten meine Schwiegereltern nur etwas vorbei bringen. Am Ende haben wir gemeinsam Mittag gegessen und Kaffee getrunken. Wir haben uns wieder mal schön unterhalten und konnten gemeinsam einen ruhigen Nachmittag (oder zumindest einen Teil des Nachmittags) genießen.

Wie hättest du reagiert? Wie spontan bist du?

Wie spontan bist du, wenn jemand auftaucht und deine Pläne durchkreuzt? 

Wie spontan bist du, wenn die Sachen nicht so ablaufen wie geplant?

Wie spontan bist du?

Ich wünsche dir einen gesegneten 2. Advent. 

Die Menschen damals wussten, dass der Messias bald kommen würde. Aber anders, als wir heute, wussten sie nicht den genauen Tag und hatten keinen Adventskalender mit Schokolade o.ä., um die Tage zu zählen. Sie wussten nur, dass Gott versprochen hat, der Messias würde kommen. Manche schlauen Leute konnten bestimmte Zeichen am Himmel deuten und wussten, dass die Zeit näher gekommen ist und der Messias bald kommen würde. Aber wann genau? Das wussten sie nicht.

Eines Tages „klingelte“ es an der Tür von Maria:

Du brauchst dich nicht zu fürchten, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und wird ›Sohn des Höchsten‹ genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Stammvaters David geben. Er wird für immer über die Nachkommen Jakobs herrschen, und seine Herrschaft wird niemals aufhören.“ (Lukas 1,30-33)

Maria war noch jung, unverheiratet und sicherlich nicht darauf vorbereitet. Was meinst du, wie sie reagiert hat? Wie spontan war sie?

Ich bin so dankbar, dass Maria und Josef so demütig waren und vertraut haben. Ich bin so dankbar, dass sie so spontan waren.

Wie hättest du reagiert? Wie spontan bist du?