Unbeantwortete Briefe (Geschichte zum Monatsspruch Mai 2020)

Ich habe vor Kurzem eine Geschichte mit dem Titel „Unbeantwortete Briefe“ gelesen. Diese passt sehr gut zum Monatsspruch Mai 2020 in 1. Petrus 4,10:

„Und dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat…“

1.Petr 4,10 
Fortify-Live: (nachträgliche) Andacht zum Monatsspruch Mai 2020
(Nachträgliche) Andacht zum Monatsspruch Mai 2020

Aufgrund der Reihe „33 Um Ostern“, hatte ich in Mai keine Andacht über den Monatsspruch Mai 2020 gepostet. Deshalb kommt nachträglich das Video zum Monatsspruch und ganz unten die o.g. Geschichte „Unbeantwortete Briefe“

Unbeantwortete Briefe 

Ich habe von einem Mann gelesen, der das Opfer eines tragischen Unfalls geworden war. Er verlor beide Beine und den linken Arm und nur ein Finger und der Daumen blieben ihm an seiner rechten Hand. Aber er verfügt immer noch über einen brillanten Geist, gepaart mit einen guten Bildung und den Erfahrungen vieler Reisen. Zuerst dachte er, es bliebe ihm nichts anderes übrig als hilfloses Leiden.

Doch dann kam ihm ein Gedanke. Es ist immer schön, Brief zu bekommen, aber wie wäre es damit, sie zu schreiben? Mit einigen Schwierigkeiten konnte er immer noch seine rechte Hand benutzen. Aber wem könnte er schreiben?

Gab es jemanden, der wie er eingesperrt und seiner Möglichkeiten beraubt war, den er mit seinen Briefen ermutigen könnte? Er dachte an Gefängnishäftlinge – die hatten immerhin noch die Hoffnung auf ihre Entlassung im Gegensatz zu ihm -, aber es sollte doch einen Versuch wert sein.

Er wandte sich an eine christliche Organisation, die sich mit dem Dienst an Gefangen befasste. Man sagte ihm, dass er auf seine Briefe keine Antworten erhalten würde – das war gegen die Gefängnisregeln -, aber er machte sich dennoch an diesen einseitigen Briefwechsel.

Er schrieb zweimal in der Woche und es forderte seine ganze Kraft heraus. Aber in diese Briefe steckte er seine ganze Seele, all seine Erfahrung, seinen ganzen Glauben, all seinen Witz und all seinen christlichen Optimismus. Immer wieder fühlte er sich entmutigt und war versucht, das Ganze aufzugeben. Aber es war die einzige Tätigkeit, die ihm geblieben war, und er war entschlossen, so lange wie möglich damit fortzufahren. 

Am Ende bekam er doch noch einen Brief. Er war sehr kurz. Der Wärter, dessen Aufgabe es war, die Post zu zensieren, hatte ihn auf dem Gefängnisbriefpapier geschrieben. Und das war, was darin stand: „Bitte schreiben Sie auf dem besten Papier, das Sie sich leisten können. Ihre Briefe werden von Zelle zu Zelle weitergereicht, bis sie buchstäblich auseinander fallen.“ 

Egal, wie unsere persönliche Situation aussieht, wir haben immer noch unsere von Gott gegebenen Talente und Fähigkeiten, unsere Erfahrung und Ermutigung die wir mit anderen teilen können. 

Anonym

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