„Reculer pour mieux sauter!“ bzw. Fortify macht Urlaub

Ich bin reif für die Insel!

Wie ich in der „Sommer-Andacht“ über die Jahreslosung 2020 sagte, es ist im 1. Hälfte des Jahres einiges gelaufen. Wir haben alle gelernt:

  • Coronavirus zu buchstabieren,
  • 1,5 Meter Abstand ohne Zollstock zu messen, 
  • Mundschutzmaske zu nähen und in wenige Sekunden anzuziehen,
  • sehr schnell eine alternative Mundschutzmaske zu finden, wenn man seine vergessen hat,
  • 1,50 EUR entweder mit Kreditkarte oder mit App zu zahlen (obwohl es früher unter 5 EUR unmöglich war… Corona macht manchen Dingen plötzlich möglich)
  • im Ellbogen zu niesen (Achtung: Im Inneren des Ellbogens)
  • mit dem Ellbogen zu grüßen (Achtung: Mit der Außenseite des Ellbogens)
  • mit dem Fuss zu grüßen (Achtung: Es kann schmerzhaft werden, wenn man den Fuß des Anderen verpasst und dafür den Schienbein trifft)
  • Homeoffice, Homeschool (für unterschiedlichen Stufen und Schulfächer), Home-Kindergarten, Homestop (Freie Übersetzung von „Haushalt“) und viele weitere „Home“-Dinge gleichzeitig zu erledigen
  • … sicherlich können wir die Liste verlängern!

Falls ihr Tipp braucht, wie man Homeschool für 8-klässler, 5-klässler, 2-klässler, gleichzeitig mit Kindergarten-Aktivitäten und „Homestop“, bzw. Haushalt, macht, könnt ihr euch gerne mit meiner Frau in Verbindung setzen.

Seit einigen Wochen, freue ich mich über etwas weniger „Fortify von Zuhause“ sondern auf mehr „Fortify vor Ort„. 

Nach solchen Zeiten ohne direkte „echte“ Gemeinschaft mit Geschwistern, merke ich erneut wie es mir fehlt. Sicher genieße ich die Zeiten des Alleinseins und der Ruhe, aber nach einer Weile wird’s mir erneut klar und bewusst, warum Gott die Gemeinde erschaffen hat und uns zur Gemeinschaft miteinander einlädt. 

Christen können nur temporär allein leben und zu Hause bleiben. Auf Dauer geht es nicht.

Das ist ein der Gründe, warum verfolgte Christen so viele Risiken auf sich nehmen um sich entweder für Hauskreise, Gottesdienste, Gebetstreffen oder ähnliches zu treffen. 

Christen sind ähnlich wie Pinguine. Nicht wegen ihres Gangarten, sondern weil sie allein auf Dauer sterben. 

Die Corona Krise ist sicherlich eine tolle Möglichkeit unsere Beziehung zu Gott zu stärken, bzw. zu erneuern, aber sie ist sicherlich auf Dauer nicht fördernd, denn ohne Gemeinschaft mit anderen Christen, wird der Christ sterben. 

Das ist ein der Gründe, warum ich der Überzeugung bin, dass weder Gottesdienste noch Predigten noch Konferenzen per Video, jemals Gottesdienste, Predigten, Konferenzen o.ä. LIVE, bzw. in Echten, bzw. VOR ORT ersetzen werden können. Ich bete, dass es auch nie dazu kommen muss. 

In den Sommerferien, machen viele Christen „Pause“ mit den Gottesdiensten in ihrer lokalen Gemeinden („Pause“ ist vielleicht nicht das passende Wort, aber egal…). Vielleicht geht es dir auch so. Ich bete, dass wir diese Zeit nicht nutzen um „Pause“ zu machen, sondern viel mehr „einen Schritt zurück zu gehen“, bzw. „Abstand“ mit dem Alltag zu nehmen um so viel intensiver zu begreifen wie sehr wir einander brauchen. 

Es gibt in Frankreich den Ausdruck „Reculer pour mieux sauter„.
Die Deutsche Äquivalenz ist „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“. Ich finde allerdings, dass die deutsche Übersetzung einen wichtigen Aspekt nicht wiedergibt. Die wörtliche Übersetzung wäre: „Zurücktreten um besser zu springen„. D.h. ich gehe einen Schritt zurück um viel weiter zu kommen.

Genau das wünsche ich mir und dir während dieser Sommerferien.

Keine Pause von der Gemeinde, von Gottesdiensten, von anderen Christen, denn die Coronakrise hat uns zu dieser Pause gezwungen.

Ich wünsche Dir, dass du einen Schritt von deinem Alltag zurück gehst, bzw. einen Schritt von deiner Arbeit, deiner Schulhausaufgaben, deinem Studium, deiner vielfältigen Aktivitäten, um wieder auf zu tanken und anschliessend besser, weiter und intensiver mit Gott als deiner Kraft im Leben hinein zu „springen“.

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