Die Wunder, die vor unseren Augen stattfinden

Unsere jüngste Tochter ist vergangene Woche Samstag 1 Jahr alt geworden. Diese Woche hat sie mit Hilfe eines Babykinderwagens ihre ersten Schritte – mehr oder weniger allein – geschafft. Es sieht alles noch sehr wackelig aus, aber wir standen neben ihr und waren unheimlich stolz.

Vor einigen Wochen hat sie zum ersten Mal ihre „Geschäfte“ auf den Topf gemacht. Die gesamte Familie jubelte vor Stolz.

Seit einigen Tagen; schläft sie zusammen mit ihrem Bruder im Zimmer und sie schläft fast immer durch bis zum Morgen. Papa und Mama sind besonders stolz auf sie 🙂

Das ist zwar alles sehr schön, aber doch nichts Besonderes. Wir haben das alle durchlebt. Wir haben gelernt zu laufen, gelernt auf die Toilette zu gehen und durchzuschlafen. Heute geschieht das (zumindest meistens) automatisch.

Genau das habe ich auch gedacht, bis ich vor einigen Tagen meine Tochter bei ihren ersten Schritten beobachtete oder als sie zum ersten Mal mit uns am Tisch sitzen und essen konnte. Die Freude in ihrem Gesicht war nicht zu übersehen. Vielleicht ist es doch nicht so „selbstverständlich“?

Ich weiß, dass ich in einigen Wochen das auch wieder als „selbstverständlich“ hinnehmen werde. Ich bin aber trotzdem für solche Situationen dankbar, denn dadurch werde ich daran erinnert, dass tagtäglich Wunder direkt vor meinen Augen stattfinden. Ich muss „nur“ lernen, die Augen zu öffnen und in die richtige Richtung zu schauen.

Darum bete ich zu Gott an jedem Tag. Ich will in meinem Alltag so wenig wie möglich als „selbstverständlich“ betrachten, sondern es als einmaliges und wundervolles Geschenk annehmen. Dafür will ich dankbar sein.

Meine Kinder dürfen laufen. Ich darf laufen.

Meine Kinder dürfen allein essen. Ich darf allein essen…und satt werden.

Meine Kinder dürfen lesen und schreiben. Ich darf lesen und schreiben.

Meine Kinder dürfen selbstständig denken und sich ausdrücken. Ich ebenfalls.

Beinahe hätte ich noch vergessen: Meine Kinder dürfen selbstständig auf Toilette gehen. Ich auch 🙂

Danke, Gott, für all diese Wunder, die tagtäglich vor meinen Augen stattfinden. 

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